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26. 04. 2024, 01:15 Uhr 
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Amphibien & Reptilien

Hier stellen wir Ihnen jedoch längst nicht alle in Marienfelde vorkommenden Arten vor.
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Knoblauchkröte, Foto: Baumann Knoblauchkröte
Moorfrosch, Foto: Baumann Moorfrosch
Zauneidechse Zauneidechse
Erdkröte Erdkröte
Erdkröte Ringelnatter
Erdkröte Wechselkröte
Erdkröte Kammmolch
Knoblauchkröte, Foto: Baumann

Knoblauchkröte pelobates fuscus
Als einziger einheimischer Vertreter der Krötenfrösche besitzt die Knoblauchkröte (Körperlänge: männl. 5-7 cm, weibl. 6-8 cm) sowohl Merkmale von Kröten als auch von Fröschen. Sie hat einen plumpen Rumpf und bewegt sich, wie Kröten, wandernd fort. Ihre Haut ist fast glatt und ihre Kopfform ähnelt der eines Frosches. Eine Besonderheit sind ihre senkrechten Pupillen ("Katzenaugen"). Markant ist auch der Scheitelhöcker, ein Buckel zwischen den Augen. Der Körper ist hellbraun (männl.) bzw. hellgrau (weibl.) grundiert mit großen dunklen Flecken und kleinen roten Punkten. Außerdem besitzt die Knoblauchkröte scharfkantige Fersenhöcker, die sogenannten Grabschaufeln, mit denen sie sich am Tag eingräbt. Der Name Knoblauchkröte stammt von einem nach Knoblauch riechenden Sekret, das sie z.B. bei Gefahr absondert. Im Gegensatz zu Fröschen scheidet das Weibchen Ei-Schnüre aus, die aber dick und kurz sind und sich somit von denen der Kröten unterscheiden.

Die Knoblauchkröte war "Lurch des Jahres" 2007.

In Berlin und der Bundesrepublik steht die Knoblauchkröte als "stark gefährdet" auf der Roten Liste. Die Bundesartenschutzverordnung weist sie als "besonders geschützt" aus. Auf europäischer Ebene ist sie nach Anhang IV der FFH-Richtlinie "streng geschützt".



Moorfrosch, Foto: Baumann

Moorfrosch rana arvalis
Der 5-6 cm kleine Moorfrosch gehört zu den Echten Fröschen und ist einer unserer kleinsten heimischen Braunfroscharten. Die Oberseite ist gelbbraun bis dunkel-braun gefärbt, wobei sich ein heller Streifen, der dunkel umsäumt ist, längs über den Rücken zieht. Die Bauchregion ist ebenfalls hell, aber ungefleckt. Der Körper ist verhältnismäßig kräftig, mit kurzer spitzer Schnauze, und das Trommelfell deutlich vom braunen Schläfenfleck absetzt. Die größte Besonderheit ist die Blaufärbung des Männchens während der Paarungszeit im Frühjahr.

Der Moorfrosch ist eine Bioindikator-Art, d.h. er stellt sehr konkrete Ansprüche an seinen Lebensraum und zeigt nur geringe Flexibilität gegenüber Änderungen. Wichtig für sein Überleben ist ein hoher und gleich bleibender Stau- und Grundwasserstand.

In Berlin und der Bundesrepublik steht der Moorfrosch als "gefährdet" bzw. "stark gefährdet" auf der Roten Liste. Die Bundesartenschutzverordnung weist ihn als "besonders geschützt" aus. Auf europäischer Ebene ist er nach Anhang IV der FFH-Richtlinie "streng geschützt".



Zauneidechse

Zauneidechse lacerta agilis
Die Zauneidechse (Körperlänge: 7-10 cm, Gesamtlänge 20-24 cm) gehört zu unseren heimischen Reptilien. Die Weibchen treten ganzjährig, die Männchen nur außerhalb der Paarungszeit in brauner Grundfarbe mit dunkel umrandeten hellen Flecken auf. In der Paarungszeit färben sich die Flanken der Männchen smaragdgrün.

Als Besonderheit werfen die Eidechsen bei heftiger Bedrohung ihren Schwanz an vorgegebenen Stellen ab. Dieser lenkt durch seine Zuckungen den Angreifer auf sich. Zauneidechsen sind, wie alle Reptilien, wechsel-warme Tiere. Das bedeutet, sie decken ihren hohen Wärmebedarf durch ausgiebiges Sonnenbaden auf Steinen, Holzstapeln oder freiem Boden. In unmittelbarer Nähe zu diesen Sonnenplätzen befinden sich immer auch Versteckmöglichkeiten wie Büsche oder Steinhaufen, die als Fluchtziel, Überhitzungsschutz oder Schlafplatz dienen.

In Berlin steht die Zauneidechse als "gefährdet" auf der Roten Liste. Die Bundesartenschutzverordnung weist sie als "besonders geschützt" aus. Auf europäischer Ebene ist sie nach Anhang IV der FFH-Richtlinie "streng geschützt".



Erdkröte

Erdkröte bufo bufo
Die Körperlänge der Männchen beträgt ca. 9 cm, die der Weibchen ca. 12 cm. Die meisten erwachsenen Erdkröten in Mitteleuropa haben ein Gewicht zwischen 30 und 50 g, bei Weibchen bis zu 100 g. Die relativ plumpen Tiere besitzen einen gedrungenen, oberseits von warzigen Hautdrüsen übersäten Körper mit einem breiten, kurzschnauzig gerundeten Kopf. An dessen Hinterseite fallen stark hervortretende, paarige, bohnenförmige Drüsen auf, sie produzieren giftige Sekrete, die der passiven Abwehr von Fressfeinden, aber auch als Schutz vor Befall der Haut durch Mikroorganismen dienen.

Die Oberseite ist meist grau-, rot-, bis schwarzbraun; manche Männchen sind auch hell-lehmfarben. Die Unterseite ist bei beiden Geschlechtern schmutzigweiß und dabei durchgehend grau-schwarz gesprenkelt. Die Pupillen sind waagerecht elliptisch geformt, die Iris erscheint kupferfarben bis rotgolden.

Erdkröten haben recht kurze Hinterbeine, mit denen sie sich laufend bzw. bei Beunruhigung hüpfend fortbewegen. Die Männchen können zur Paarungszeit an den braunen bis schwarzen Brunstschwielen der jeweils drei inneren Finger erkannt werden. Zudem haben sie kräftigere Vorderbeine und einen flacheren Kopf. Erdkrötenmännchen besitzen, anders als etwa Wechsel- oder Kreuzkröten, keine Schallblasen. Die Kröte ist dämmerungsaktiv. Tagsüber ruhen die Tiere unter Steinen, Totholz, Laub, Gebüschen oder in selbst gegrabenen Erdlöchern.

In Berlin steht die Erdkröte als "gefährdet" auf der Roten Liste. Die Bundesartenschutzverordnung weist sie als "besonders geschützt" aus.



Ringelnatter, Foto: Baumann

Ringelnatter natrix natrix
Die einheimische Schlange mit den auffallenden, hellen bis leuchtend gelben Mondflecken im Nackenbereich wird im Mittel bis 120 cm lang (ausgewachsene Weibchen über 150 cm). Die Weibchen sind fülliger als die Männchen und in der Regel heller. Die Grundfarbe der Tiere variiert von schiefergrau bis grün- oder olivbraun. Auf ihrem Rücken und an den Seiten zeigt die Art dunkle, unregelmäßige Flecken.

Die Nattern besitzen weder Trommelfell noch einen Gehöhrgang, nur mit ihrem Innenohr nehmen sie leise Erschütterungen des Bodens wahr. Sie riechen mit ihrer 2-zipfligen Zunge. Die Ringelnattern ernähren sich vorwiegend von Amphibien und Fischen, aber jagen auch Eidechsen und Mäuse. Dabei fressen sie nur lebende Beute, und das im Ganzen. Die Jungschlangen verschlingen Kaulquappen, Regenwürmer und kleine Fische. Durch ständiges Züngeln ortet die Ringelnatter die Beute, um dann langsam immer näher heranzuschlängeln und schließlich blitzartig zuzustoßen. Größere Beutetiere werden umwickelt, um sie zu strangulieren.

Die Bundesartenschutzverordnung weist die Ringelnatter als "besonders geschützt" aus.



Wechselkröte, Foto: Baumann

Wechselkröte bufo viridis
Die Größe der Männchen beträgt bis 8 cm, die der Weibchen bis 10 cm. Bei den Männchen ist die Grundfarbe hellgrau und bei den Weibchen fast weiß. Beide sind übersät mit grünen Inselflecken, die nur am Bauch fehlen. An den Flanken und auf der Oberseite der weiblichen Wechselkröten befinden sich meist rötliche Warzen.

Zur Deutung des Namens "Wechselkröte" wird entweder auf das wechselnde Fleckenmuster verwiesen oder auf die Fähigkeit der Tiere, ihre Grundfarbe je nach Umgebung von hell nach dunkel oder umgekehrt anpassen zu können.

Die Pupillen sind waagerecht, die Iris ist zitronengelb bis grünlich. Wie alle Echten Kröten besitzen Wechselkröten Ohrdrüsen hinter den Augen.

In Berlin und der Bundesrepublik steht die Wechselkröte als "stark gefährdet" auf der Roten Liste. Die Bundesartenschutzverordnung weist sie als "besonders geschützt" aus. Auf europäischer Ebene ist sie nach Anhang IV der FFH-Richtlinie "streng geschützt".



Kammmolch, Foto: Baumann

Kammmolch triturus cristatus
Der Kammmolch gehört zur Familie der Echten Salamander. Er ist die größte (14 - 19 cm) mitteleuropäische Molchart. Die Oberseite ist grau-schwarz gefärbt mit undeutlichen dunkleren Punkten oder Flecken. Der Bauch ist gelb oder orange mit schwarzen Flecken. Zur Paarungszeit entwickeln die Männchen als Wassertracht einen hohen, stark gezackten Hautkamm auf Rücken und Schwanz, der an der Schwanzwurzel unterbrochen ist (im Gegensatz zum Teichmolch). Charakteristisch ist bei den Männchen außerdem ein perlmutt-silbriges Band ("Milchstreifen") an den Schwanzseiten und eine stärker gewölbte, schwarze Kloake. Die Weibchen verfügen über eine orange Bauchfärbung.

Dieser Molch ist von Westfrankreich und den Britischen Inseln über ganz Mitteleuropa und Südskandinavien bis nach Westrussland verbreitet. Im Umfeld der Gewässer müssen geeignete Landlebensräume beispielsweise Laubwälder, Uferrandstreifen und Hecken vorhanden sein. Den Tag suchen die Tiere gerne Schutz unter Steinen und liegendem Totholz.

Beim Balzritual "katzpuckelt" das Männchen und fächert seiner Partnerin mit heftigen Schwanzbewegungen Duftstoffe zu. Die befruchteten Eier legt dieses einzeln in von ihm zusammengefaltete Blätter an Wasserpflanzen ab.

Der Kammmolch ist die am stärksten bedrohte Molchart Mitteleuropas. In Berlin und Deutschland ist dieser Molch gefährdet und nach Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.



Fotos: Eckhard Baumann, Björn Lindner